Die
Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) hat bereits
2006 ein Dokument veröffentlicht mit dem Titel „Palliative Care –
Medizinisch-ethische Richtlinien und Empfehlungen.
Einer
von vielen interessanten Abschnitten thematisiert Missverständnisse, überhöhten
Erwartungen und Gefahren, denen Palliative Care ausgesetzt sein kann:
„Zu
den Missverständnissen gehört, dass:
–
alle belastenden Symptome immer genügend gelindert
werden
können;
–
jede lindernde Behandlung bereits Palliative Care ist;
–
Palliative Care auf Sterbebegleitung reduziert wird;
–
Palliative Care gleichbedeutend ist mit dem Verzicht auf
kurative
Behandlungsansätze.
Zu
den überhöhten Erwartungen an Palliative Care gehört,
dass:
–
der Wunsch nach begleitetem Suizid oder aktiver Sterbe-
hilfe
in allen Situationen zurücktritt;
–
das Sterben so beeinflusst werden kann, dass es immer zu
einem
friedlichen Sterben kommt.
Zu
den Gefahren gehört, dass:
–
sich Palliative Care auf das Verschreiben von Opiaten be-
schränkt;
–
Palliative Care ausschliesslich an Spezialisten delegiert wird;
–
Palliative Care zum Ersatz von sinnvollen kurativen Opti-
onen
wird;
–
Palliative Care aufgrund ökonomischer Überlegungen zur
Vorenthaltung
von medizinisch-indizierten Mass nahmen
eingesetzt
wird.“
Quelle:
Kommentar
& Ergänzung:
Gerade
bei einem verhältnismässig neuen und viel verwendeten Begriff wie „Palliative
Care“ ist die Gefahr sehr gross, dass jeder Mensch ihn mit eigenen
Vorstellungen, Ideen, Hoffnungen, Befürchtungen und Erwartungen füllt. Das ist
wohl ein Stück weit nicht zu vermeiden.
Wenn
aber individuell unterschiedliche Inhalte solcher Begriffe nie geklärt werden,
reden Menschen womöglich stundenlang, tagelang, wochen- oder jahrelang
aneinander vorbei. Weil jeder und jede davon ausgeht, das Gegenüber meine
dasselbe unter diesem Begriff.
Darum
ist es eine nützliche Strategie, immer wieder klarzustellen, was ein Begriff
wie hier zum Beispiel Palliative Care nicht meint.
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Phytotherapie
/ Pflanzenheilkunde:
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