Mittwoch, 10. Februar 2016

Universität Bern besetzt Stiftungsprofessur für Palliative Care

 Für die neu geschaffene Stiftungsprofessur für Palliative Care hat die Universität Bern den Berner Palliativmediziner Steffen Eychmüller angestellt. Die Anschubfinanzierung der Professur in Höhe von drei Millionen Franken wird von der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) und Helsana geleistet.

Palliative Care strebt danach, die Lebensqualität von Patienten zu verbessern, die unheilbar krank sind.

Zum umfassenden Konzept der Palliative Care zählt die medizinische, psychosoziale und spirituelle Betreuung.
Palliative Care reduziert Schmerzen, achtet die Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten, bezieht Angehörige mit ein und unterstützt sie darin, ihre Trauer zu verarbeiten. Entsprechend breit ist die Forschung: Sie untersucht Beschwerden und Symptomkontrolle in den letzten Monaten und Wochen des Lebens, befasst sich mit Fragen der Vorausplanung und der Ethik oder beleuchtet Kosten, Infrastruktur und Schnittstellen in der letzten Lebensphase.

Im Jahr 2008 beschlossen Bund und Kantone in der Schweiz, Palliative Care mit einer Nationalen Strategie zu unterstützen und diese in fünf Teilprojekten umzusetzen. Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) fördert das Teilprojekt Forschung entscheidend, indem sie 2014 eine mit drei Millionen Franken dotierte Professur für Palliative Care ausgeschrieben hat. Ein Grossteil dieser Mittel wird finanziert von der Helsana-Gruppe.

Die Ausschreibung gewann im Herbst 2014 die Universität Bern. Inzwischen konnte für die Besetzung der Professur der Palliativmediziner und ärztliche Leiter des Universitären Zentrums für Palliative Care am Inselspital Bern, Dr. med. Steffen Eychmüller, als Assistenzprofessor mit Tenure Track angestellt werden. Eychmüller trat seine Tätigkeit in der neuen Funktion am 1. Februar an.


Die Stiftungsprofessur soll einen Beitrag leisten zu einem nachhaltigen Ausbau der Kompetenzen und der Infrastruktur der Palliativ-Forschung in der Schweiz und die Verankerung der Palliativmedizin in der akademischen Lehre, Forschung und Klinik verbessern.
Die Palliativ-Forschung steht in der Schweiz erst am Anfang – im Gegensatz etwa zu England oder Australien.

Bisher existiert nur ein Lehrstuhl an der Universität Lausanne. Akademische Karrieren sind daher rar – neben der Medizin auch für die Pflege oder andere Berufsgruppen – und zahlreiche Fachkräfte müssen im Ausland ausgebildet werden, was hohe Kosten verursacht.

Mit der Stiftungsprofessur soll das bestehende Zentrum am Berner Inselspital eine bedeutende und unabhängige Rolle in der Forschung und Lehre in der Palliative Care einnehmen.
Der Rektor der Universität Bern, Martin Täuber, freut sich über die interne Besetzung: «Mit Dr. Steffen Eychmüller berufen wir einen national wie international sehr erfahrenen und vernetzten Experten für Palliative Care. Er hat bereits seit mehreren Jahren den Aufbau der Palliativmedizin in der Schweiz vorangetrieben und dem Zentrum am Inselspital ein eigenes Profil verliehen.»

Quelle: https://idw-online.de/de/news645283

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Inserat:

Weiterbildung und Ausbildung
Phytotherapie in der Palliative Care
Fundierte Heilpflanzen-Anwendungen in der Pflege

Weitere Informationen:
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